Brutstation im Pararaum by H. G. Ewers

Brutstation im Pararaum by H. G. Ewers

Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: M 87, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1968-06-07T01:00:00+00:00


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Innerhalb eines winzigen Sekundenbruchteils nahm ich die neue Umgebung in mich auf: das blasse Rund einer gigantischen, zerfurchten Plattform - und überall dort, wo die Plattform nicht den Blick versperrte, das dunkelrote Glühen und Wabern fremdartiger Energieentladungen.

Ich reagierte rein automatenhaft, weil der spezifische Vorsatz bereits da war.

„Volle Deckung und sichern!" schrie ich ins Mikrophon des Helmtelekoms Es wäre nicht einmal nötig gewesen, denn diese Handlungsweise gehörte zu unserem Plan. Wir spritzten fächerförmig auseinander, warfen uns hinter der nächstbesten Bodenwelle nieder und sicherten mit unseren Energiewaffen gegen einen Feind, von dem nichts zu sehen war.

Ich wandte den Kopf innerhalb des Helms ein wenig nach rechts, um die Skalen der Außenarmaturen abzulesen. Als erstes stellte ich fest, daß über der Plattform ein Vakuum herrschte.

Danach registrierte ich, was zu erwarten gewesen war: Die Plattform wurde von einem sphärischen Paratronfeld eingehüllt.

Wir waren also wirklich innerhalb des Hyperraums materialisiert!

Nein! sagte ich mir. Das stimmt nicht. Wir befinden uns in einem Stück unseres gewohnten vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuums. Der Hyperraum begann erst jenseits der Paratronblase. Es war ein Stück importierten heimischen Universums, auf dem wir lagen. Selbst das Vakuum gehörte dazu. Ohne diese vierdimensionale Insel im fünfdimensionalen Kontinuum wären wir nicht materialisiert, sondern in unser eigenes Universum zurückgeschleudert worden.

„Mein Gott!" flüsterte es im Helmempfänger.

Es war Cuen Cornyns Stimme. Der Major der Raumpioniere und Sprengmeister der Flotte schien erschüttert zu sein Ich wußte, wodurch.

Zwischen den hyperenergetischen Entladungen konnten wir seltsame leuchtende Gebilde sehen, die sich unter und über uns majestätisch langsam drehten. Sie sahen aus wie Riesenmoleküle, die man mit radioaktiven Stoffen markiert hatte und durch ein Elektronenmikroskop beobachtete.

„Es handelt sich um Galaxien unseres eigenen Kontinuums", erklärte Hisso Rillos. „Vom Hyperraum aus sehen sie so aus - jedenfalls, wenn man sich innerhalb eines Paratronschirmfeldes befindet."

Ich merkte, daß ich auf dem besten Wege dazu war, die Nerven zu verlieren. Ober mich selbst verblüfft, zwang ich mich gewaltsam zur Ruhe.

„Können Sie mir sagen, welches unsere Heimatgalaxis ist?" fragte ich den Haluter.

„Nein", antwortete Rillos schlicht.

„Ich vermute", warf Pinar Alto ein „daß sich die Galaxien gar nicht dort befinden, wo wir sie zu sehen glauben. Es handelt sich wahrscheinlich bei den 'Riesenmolekülen' um immaterielle Erscheinungen, die..." Er stockte und fuhr dann unsicher fort: „Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll."

„Eine Art verzerrte Spiegelungen vielleicht", meinte Lloyd.

„Das könnte der Sache am nächsten kommen." Alto lachte. „Aber Sie wissen selbst, wie dehnbar der Begriff 'am nächsten' ist. Er kann sehr nahe und zugleich sehr weit entfernt bedeuten."

„Beruht Ihre Vermutung, Alto", fragte ich stockend, „auf reiner Spekulation oder auf exakten Berechnungen?"

„Auf einer aus Berechnungen hervorgegangenen Spekulation, Mokart", erwiderte der halutische Hyperphysiker ernst. „Das klingt vielleicht absurd, aber nur dann, wenn Sie nicht wissen, daß die 'Spekulation' von einer Art Superpositronik aufgestellt wurde."

„Okay!" murmelte ich. „Wenden wir uns unserer Aufgabe zu!"

Tatsache war, daß ich nichts mehr hören wollte. Schon bei dem bloßen Gedanken daran, daß ein Spitzenwissenschaftler einer Rasse, die der unseren weit voraus war, eine Positronik mit der Fähigkeit zu Spekulationen als „Superpositronik" bezeichnete, ließ mich an meinem Verstand zweifeln. Sobald ich daran dachte, daß



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